Akademische Lehrpraxis der Universität Greifswald in Greifswald

Informatives

Vitamin C vermindert die Inzidenz von Niereninsuffizienz nach Kontrastmittelgabe

Gepostet am Mai 25, 2020 in Informatives

Eine Metaanalyse von 9 randomisierten, kontrollierten Studien mit insgesamt 1536 Patienten vergleicht die Gabe von Vitamin C mit Placebo oder anderen pharmakologische Therapieoptionen bei kontrastmittelinduzierter Niereninsuffizienz. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Gabe von Vitamin C zu einer Risikominderung von 33% der Niereninsuffizienz durch Kontrastmittelgabe führte, im Vergleich zu Placebo oder alternativen Pharmakotherapeutika. Fazit: Vitamin C wirkt nephroprotektiv und ist eine wirksame prophylaktische Therapie. Quelle: Sadat U et al. Does ascorbic acid protect against contrast-induced acute kidney injury in patients undergoing coronary angiography – a systematic review with meta-analysis of randomized controlled trials. J Am Coll Cardiol 2013;62:2167-75 DOI:...

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Langes Leben: Fitness verrät mehr als das Alter

Gepostet am Apr 14, 2020 in Informatives

Forscher aus Ohio werteten Daten von 126.356 Patienten aus, die durchschnittlich 53,5 Jahre alt waren und im Zeitraum zwischen 1991 und 2015 einen Belastungstest an der Cleveland Klinik absolviert hatten. Hierbei untersuchten sie Belastbarkeitskapazität, Herzfrequenzreaktion, Stoffwechselumsatz (Metabolisches Äquivalent) sowie die Geschwindigkeit, mit der sich die Herzfrequenz nach Anstrengung wieder erholt. Hieraus berechneten sie das „physiologische Alter“ und verglichen es mit dem chronologischen Alter. Nach einem durchschnittlichen Follow-up von 8,7 Jahren sind 9929 Patienten gestorben. Hierbei erwies sich das physiologische Alter als deutlich besserer Prädiktor für das Sterberisiko als das chronologische. Die Verstorbenen hatten vermehrt Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, Diabetes oder Nierenerkrankungen und waren eher Raucher. Ihre Ruheherzfrequenz war signifikant höher und ihrer Fitness sowie ihre chronotrope Kompetenz waren deutlich schlechter. Besonders beeindruckend war, dass sie häufiger eine abnormale Erholungsherzfrequenz hatten, was mit einem 50 % erhöhten Sterberisiko assoziiert wurde.   Fazit: Der körperliche Fitnessstatus scheint mehr Bedeutung für die Mortalität zu haben als bisher angenommen. Dieser simple Belastungstest und das daraus berechnete physiologische Alter könnte ein Weckruf für Risikopatienten sein und als nötige Motivation dienen, den Lebensstil zu ändern und präventiv etwas für sich und ihre Fitness zu tun.   Quelle: European Journal of Preventive Cardiology 2019; online 13....

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Bewegung beeinflusst Depressionsrisiko

Gepostet am Feb 11, 2020 in Informatives

Eine Metaanalyse untersuchte 49 progrediente Longitudinalstudien mit insgesamt über 250.000 Probanden, die alle zu Studienbeginn depressionsfrei waren. In den Studien wurden Einflussfaktoren wie Alter, BMI, Geschlecht, Raucherstatus auf die Depressionsinzidenz untersucht. Hierbei fiel auf, dass Personen mit geringer körperlicher Aktivität eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit hatten, an Depression zu erkranken. Limitierend hierbei ist allerdings, dass in fast allen Studien sowohl die körperliche Aktivität als auch die depressive Symptomatik lediglich als Selbsteinschätzung anhand von Fragebögen erfasst wurde. Trotzdem ließ sich der Zusammenhang in allen Altersklassen unabhängig der regionalen Herkunft beobachten. Fazit: Dass Bewegung bereits Einzug in diverse Therapie-Strategien für psychische Erkrankungen erhalten hat, ist mittlerweile allseits bekannt. Nun konnte festgestellt werden, dass eine ausreichende körperliche Aktivität sogar präventiv wirken und das Auftreten von Depressionen vorbeugen kann. Quelle: Schuch FB, Vancampfort D, Firth J et al. Physical activity and incident depression: A meta-analysis of prospective cohort studies. Am J Psychiatry. 2018;175:631-48...

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Armtraining für die Beine

Gepostet am Jan 7, 2020 in Informatives

Laut einer Untersuchung wirkt sich Training am Arm-Ergometer positiv auf die Symptome der pAVK aus. Nach einem mehrwöchigen Armtraining verlängerte sich bei Patienten die schmerzfreie Gehstrecke und -dauer, die O2-Versorgung der Wadenmuskulatur wurde besser und die Lebensqualität wurde nach dem Training als besser eingeschätzt. Diese Effekte seinen vergleichbar und zum Teil sogar besser als herkömmliches Laufbandtraining und Training mit dem Fahrradergometer. Es wird vermutet, dass Ausdauertraining die Bildung von Kollateralgefäßen unabhängig vom Ort der Muskelbeanspruchung begünstigt. Armausdauertraining wird besonders als Alternative für Patienten mit aufgrund schwerer pAVK eingeschränktem Beintraining angeraten. FAZIT: Wer nicht laufen kann, kann trotzdem Ausdauertraining betreiben! Quelle: E. Willems und R. Weidmann: Sinnvolle Umleitung: Armergometertraining bei pAVK; Physiopraxis 2019; 17 (1); S....

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Ausdauer- und Intervalltraining – positive Effekt auch an den Chromosomen ablesbar

Gepostet am Nov 7, 2019 in Informatives

In einer Fallkontrollstudie mit 124 Personen um das 50. Lebensjahr wurden vier Gruppen mit unterschiedlicher körperlicher Aktivität untersucht: Gruppe 1: 3x 45 Min. Ausdauertraining pro Woche Gruppe 2: 3x 45 Min. Intervalltraining pro Woche (Methode: 4 Min. Belastung im Wechsel mit 4 Minuten Ruhe) Gruppe 3: 3x 45 Min. Kraftraining pro Woche Gruppe 4: kein Sportprogramm Nach 6 Monaten hatten sich die Telomere der ersten beiden Gruppen um 3,3 – 3,5 % verlängert, wärend die Telomere der anderen beiden Gruppen gleichermaßen kürzer geworden sind. Die Aktivität der Telomerase habe sich in den ersten beiden Gruppen in dieser Zeit verdoppelt. Bei den Ausdauersportlern habe sich zusätzlich die Aktivität der NO-Synthase, einem Enzym, dem auch eine schützende Wirkung gegen Atheroskelrose der Gefäßwände zugesagt wird, in den Blutzellen verstärkt. Quelle: Werner C M, Hecksteden A, Morsch A, et al.: Differential effects of endurance, interval, and resistance training on telomerase activity and telomere length in a randomized, controlled study. European Heart Journal...

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Sport senkt den Blutdruck

Gepostet am Sep 23, 2019 in Informatives

In eine Metaanalyse wurden 391 randomisierte kontrollierte Studien eingeschlossen, die sich entweder mit dem Vergleich von Bewegungsinterventionen (197 Studien) oder Antihypertensiva (194 Studien) befassten. Keine der eingeschlossenen Studien hat Bewegungsinterventionen und Antihypertensiva direkt verglichen. Dabei zeigte sich insgesamt, dass strukturierte Übungspläne aller Arten von Bewegung (auch die Kombination von Ausdauer und Krafttraining) zu einer Senkung des Blutdruckes führen, wenn auch schwächer als durch Medikamente. Bei Patienten mit einem systolischen Blutdruck über 140 mmHg, war der blutdrucksenkende Effekt von Sport und Medikamenten vergleichbar. Die Stärke des blutdrucksenkenden Effekts durch Sport hängt mit der Intensität und der Regelmäßigkeit des Trainings zusammen. Fazit: moderates dynamisches Training, wie Radfahren, Walking, Schwimmen oder Skilanglauf für mindestens 30 Minuten an 5 bis 7 Tagen pro Woche über einen längeren Zeitraum.   Quelle: Naci H, Salcher-Konrad M, Dias S, Blum MR, Sahoo SA, Nunan D, Ioannidis JPA. How does exercise treatment compare with antihypertensive medications? A network meta-analysis of 391 randomised controlled trials assessing exercise and medication effects on systolic blood pressure. Br J Sports Med. 2019 Jul;53(14):859-869. doi: 10.1136/bjsports-2018-099921. Epub 2018 Dec...

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