Akademische Lehrpraxis der Universität Greifswald in Greifswald

Informatives

Lipoprotein(a) – ein Faktor für Herzerkrankungen

Gepostet am Jul 11, 2019 in Informatives

In einer großen Studie  wurden LPA-Gen-Variationen untersucht, welche Einfluss auf den Plasmaspiegel von Lipoprotein(a) haben, mit dem Ziel eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen Lp(a) und dem Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse aufzuzeigen. Ein niedriger genetischer Lp(a)-Spiegel war mit einem 29% niedrigerem Risiko von KHK verbunden. Außerdem wurde das Risiko für periphere Gefäßerkrankungen um 31% gesenkt. Das Schlaganfallrisiko sank um 13% und das Risiko an einer Herzinsuffizienz zu erkranken um 17%. Das Risiko für eine Aortenstenose wurde sogar um 37% gesenkt. Desweiteren gab es eine signifikante Assoziation mit einer besseren Nierenfunktion. Fazit: Ein niedriger Lp(a)-Spiegel wirkt sich günstig auf das Herz-Kreislauf-System aus. Quelle: Connor AE et al. Phenotypic characterization of genetically lowered human Lipoprotein(a) Level. JACC, 2016 Dec. DOI: 10.1016/j.jacc.2016.10.033...

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Gewichte heben gegen Demenz

Gepostet am Mai 6, 2019 in Informatives

Für die Studie wurden 100 Probanden mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen zwischen 55 und 86 Jahren in 4 verschiedene Gruppen eingeteilt: Widerstandstraining und computerbasiertes kognitives Training, Widerstandstraining und ein Plazebo-computerbasiertes kognitives Training, Gehirntraining und Plazebo-Sportübungen (Stretching), sowie Plazebo-Sportübungen und Plazebo-kognitives Training. Teilnehmern, die Widerstandstraining absolvierten, wurde aufgetragen 2 Mal die Woche, 6 Monate lang Gewichte mit einer Belastung von 80 % zu heben. Entsprechend dem Trainingsstand und dem Zuwachs der Muskulatur wurde das Gewicht im Laufe der Zeit immer wieder angepasst, um eine Belastung von 80 % aufrecht zu erhalten. Die Ergebnisse zeigten, dass wir mit einer gesünder alternden Gesellschaft rechnen können, je mehr Menschen kontinuierlich Widerstandstraining machen. Es wird empfohlen, mindestens 2 Mal pro Woche mit hoher Intensität zu trainieren, um den Kräftezuwachs zu maximieren. Davon profitiere dann auch das Gehirn. So wurde anhand von MRT-Scans bei den Probanden, die am Programm mit Gewichtheben teilnahmen, eine Vergrößerung bestimmter Hirnregionen festgestellt. Fazit: Die Gehirnfunktion kann mithilfe von Muskelaufbau gestärkt werden! Quelle: Mavros Y et al. Mediation of Cognitive Function Improvements by Strength Gains After Resistance Training in Older Adults with Mild Cognitive Impairment: Outcomes of the Study of Mental and Resistance Training. J Am Geriatrics Soc. 2017...

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Krebspatienten sollten ungesunde Lebensmittel meiden

Gepostet am Jan 22, 2019 in Informatives

In einer systematischen Auswertung und Analyse von 117 Beobachtungsstudien mit Daten von 209.597 Menschen wurde der Zusammenhang zwischen Ernährung und dem Risiko eines vorzeitigen Todes systematisch untersucht. Personen die eine Western-Diät, das heißt, eine Ernährung mit einem hohen Anteil an  gesättigten Fetten, zucker- und salzhaltigen Lebensmitteln, Weißmehlprodukten und stark verarbeiteten Produkten wie Wurstwaren, bevorzugten, hatten ein bis zu 50% erhöhtes Risiko, frühzeitig zu sterben. Im Gegensatz dazu ist eine Mittelmeer-Diät empfehlenswert und lebensverlängernd. Diese besteht vorwiegend aus Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Fisch. Bezogen auf den Alkoholkonsum konnte gezeigt werden, dass eine hohe Zufuhr  mit einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko verbunden ist und, dass die Wahrscheinlichkeit, dass eine Krebserkrankung wieder auftrat sich um 17-31% erhöhte. Fazit: Eine Ernährung mit Getreideprodukten, Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Fisch kann die Lebenszeit bei Krebsüberlebenden verlängern. Quelle: Schwedhelm C et al. Effect of diet on mortality and cancer recurrence among cancer survivors: a systematic review and meta-analysis of cohort studies. 2016;74(12):737-748....

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Hyperhomocysteinämie gefährdet Zellen und Organe

Gepostet am Aug 3, 2018 in Informatives

Erhöhte Plasma-Homocysteinspiegel sind ein unabhängiger Risikofaktor für atherothrombotische Gefäßerkrankungen im koronaren, zerebrovaskulären und peripheren arteriellen Kreislauf. 1Bei einer Studie an 228 Teilnehmern mit einem Alter über 55 Jahren wurde festgestellt, dass ein erhöhtes Homocystein auch mit einem reduziertem Gehirnvolumen, größeren Ventrikeln und geringerer kognitiver Leistung assoziiert ist.² Weiterhin zeigte sich in einer Querschnittsstudie mit 2335 Probanden, dass ein Homocystein von >15µmol/l und ein niedriger Vitamin B12-Spiegel unabhängige Risikofaktoren für die altersbedingte Makuladegeneration sind.³ In einer Meta-Analyse von 9 Studien und insgesamt 14863 Teilnehmern bestätigten Forscher, dass ein hoher Homocystein-Spiegel das Frakturrisiko signifikant erhöht. 4 Desweiteren ist Homocystein ein starker exzitatorischer Neurotransmitter, der an den NMDA-Rezeptor bindet und zu oxidativem Stress, zytoplasmatischem Calciumeinstrom, zellulärem Apoptose und endothelialer Dysfunktion führt. 5 Fazit: Die Supplementierung von Folsäure und Vitamin B12 wurde als wirksam bei der Senkung von erhöhten Plasma-Homocysteinspiegel nachgewiesen und kann die dadurch induzierten Beeinträchtigungen reduzieren. Quellen:  1. Weiss N et al. Endothelial dysfunction and atherothrombosis in mild hyperhomocysteinemia.   Vasc Med. 2002 Aug;7(3):227-39 Feng L et al. Associations between elevated homocysteine, cognitive impairment and reduced white matter volume in healthy old adults. Am J Geriatr Psychiatry. 2013 Feb;21(2):164-72 Rochtchina E et al. Elevated serum homocysteine, low serum vitamin B12, folate and age-related macular degenertation:      the Blue Mountains Eye Study. Am J Ophtalmol. 2007 Feb;143(2):344-6 Yang J et al. Homocsyteine level and risk of fracture: A meta-analysis and systematic review. Bone. 2012 Sep;51(3):376-82  5. McCully KS. Chemical pathology of homocysteine. IV. Excitotoxicity, oxidative stress, endothelial dysfunction...

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Vitamin D-Mangel ein Krebsrisiko?

Gepostet am Mai 14, 2018 in Informatives

In einer Studie wurden 9578 Teilnehmer in einem Alter von 50-74 Jahren über 10 Jahre begleitet. Dabei wurde festgestellt, dass die Meisten vor allem im Winter unzureichend mit Vitamin D versorgt sind. Allerdings war auch im Sommer bei 41% der Probanden eine niedrige und bei 6% sogar eine sehr niedrige Vitamin D-Konzentration nachweisbar. Bei den Teilnehmern mit niedrigem und sehr niedrigem Vitamin D-Spiegel, war die Sterblichkeit um das 1,2- bzw. 1,7-fache erhöht. Das Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einer Krebserkrankung zu sterben war bei sehr niedrigem Vitamin D-Spiegel um das 1,4-fache erhöht, das Risiko für eine Atemwegserkrankung sogar um das 2,5-fache. Fazit: Eine adäquate Versorgung mit Vitamin D wirkt protektiv auf die Gesundheit. Quelle: Schöttker B et al. Strong associations of 25-hydroxyvitamin D concentrations with all-cause, cardiovascular, cancer, and respiratory disease mortality in a large cohort study. Am J Clin Nutr. 2013 Apr;97(4):782-93....

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Probiotika bei Helicobacter pylori

Gepostet am Apr 10, 2018 in Informatives

Forscher haben eine Metaanalyse aus 30 randomisiert kontrollierten Studien erstellt, in welchen die H.-pylori-Eradikation bei standardmäßiger Triple-Therapie kombiniert mit vs. ohne Zugabe von Probiotika verglichen wurde. Die Daten von über 4000 Patienten zeigen, dass die Eradikationsraten mit Probiotika signifikant besser waren. Außerdem litten die Patienten seltener unter therapiebedingten Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe und Oberbauchschmerzen. Die Probiotika-Spezies Lactobazillus, Saccharomyces und Bifidobacterium zeigten einen günstigen Effekt. Fazit: Die Zugabe von Probiotika zur Standardtherapie verbessert die Eradikationsraten sowie die Patientenadhärenz! Quelle: Lau CS et al.: Probiotics improve the efficacy of standard triple therapy in the eradication of Helicobacter pylori. Infect Drug Resist 2016; 7(9):275-89...

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