Akademische Lehrpraxis der Universität Greifswald in Greifswald

Informatives

Magnesium wird unterschiedlich im Körper aufgenmommen

Gepostet am Dez 12, 2016 in Informatives

Die Wirksamkeit von Magnesiumpräparaten hängt stark von der Art und der Bioverfügbarkeit der verwendeten Magnesiumverbindung im Präparat ab. Es gibt Magnesium als organische Verbindungen (Magnesium-Aminosäure-Chelat, Magnesium-Citrat) und anorganische Verbindung (Magnesium-Oxid). Die Verbindungen unterscheiden sich in ihrer Bioverfügbarkeit, d.h. wie schnell und in welchem Umfang das Magnesium im Blutkreislauf dem Körper zur Verfügung steht. Englische Forscher untersuchten in einer placebokontrollierten randomisierten Untersuchung 46 gesunde Teilnehmer, die 60 Tage 300mg der 3 veschiedenen Magnesiumverbindungen einnahmen. Es zeigte sich ein Vorteil für die Magnesium-Citrat-Verbindung. Magnesium-Citrat führte sowohl nach akuter als auch chronischer Einnahme zum größten Anstieg der Magnesiumspiegels im Blut. Fazit: Magnesium-Citrat zeigt eine bessere Bioverfügbarkeit nach 60-tägiger Einnahme im Vergleich zu anderen Präparaten. Quelle: Walker AF, Marakis G, Christie S, Byng M.Mg citrate found more bioavailable than other Mg preparations in a randomised, double-blind study. Magnes Res. 2003...

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Glutensensitivität gibt es wirklich ?!

Gepostet am Jul 19, 2016 in Informatives

Glutensensitivität gibt es wirklich ?!

Die Glutensensitivität wird in Fachkreisen kritisch diskutiert, jedoch bei Experten und in Leitlinien tritt dieser Begriff vermehrt auf. Der Begriff wird verwendet, wenn man unter glutenfreier Kost eine Beschwerdelinderung im gastrointenstinalen Bereich hat. Abzugrenzen sind dabei Erkrankungen wie Zöliakie und Weizenallergie. Diese haben einen klaren Pathomechanismus. Eine randomisierte doppelblinden kontrollierten Studie mit einem placebokontrolliertes Crossover-Protokoll erhielten Patienten mit Beschwerden eine Glutenfreie Kost. Daneben sollten die Patienten für jeweils eine Woche verkapseltes Gluten in kleiner Menge (4,4g) oder Placebo verkapselte Reisstärke einnehmen. Die einwöchige Glutenexposition führte zur Beschwerdezunahme mit Blähungen, Depressive Stimmungslage und Aphten. Fazit: Glutensensitivität kann für unklare abdominelle Beschwerden eine Ursache sein. Quelle: Di Sabatino A, Volta U, Salvatore C, Biancheri P, Caio G, De Giorgio R, Di Stefano M, Corazza GR :Small Amounts of Gluten in Subjects With Suspected Nonceliac Gluten Sensitivity: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled, Cross-Over Trial.Clin Gastroenterol Hepatol. 2015 Sep;13(9):1604-12.e3. doi: 10.1016/j.cgh.2015.01.029. Epub 2015 Feb...

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DARMBAKTERIEN UNTERSTÜTZEN DIE KREBSTHERAPIE

Gepostet am Jan 21, 2016 in Informatives

Zwei unabhängige Studien zeigten im Tierexperiment, dass die Beschaffenheit der Darmflora einen Einfluss auf das Antitumormittel hat. Bei differenzierter Betrachtungsweise stellte sich heraus, das insbesondere die Bifidobakterien für den onkologischen Erfolg verantwortlich waren.  Die orale Gabe dieses Bakteriums schränkte das Tumorwachstum ein. Eine zweite Studie wies auf, dass nur in Anwesenheit von Bacteroides-Spezies das Tumorwachstum vermindert werden konnte. Quelle: Sivan A1, Corrales L1, Hubert N2, Williams JB1, Aquino-Michaels K3, Earley ZM2, Benyamin FW1, Lei YM2, Jabri B2, Alegre ML2, Chang EB2, Gajewski TF4. ; Commensal Bifidobacterium promotes antitumor immunity and facilitates anti-PD-L1 efficacy.Science. 2015 Nov 27;350(6264):1084-9. doi: 10.1126/science.aac4255. Epub 2015 Nov 5. Vétizou M1, Pitt JM1, Daillère R1, Lepage P2, Waldschmitt N3, Flament C4, Rusakiewicz S4, Routy B5, Roberti MP4, Duong CP4, Poirier-Colame V4, Roux A6, Becharef S4, Formenti S7, Golden E7, Cording S8, Eberl G8, Schlitzer A9, Ginhoux F9, Mani S10, Yamazaki T4, Jacquelot N1, Enot DP11, Bérard M12, Nigou J13, Opolon P14, Eggermont A15, Woerther PL16, Chachaty E16, Chaput N17, Robert C18, Mateus C19, Kroemer G20, Raoult D21, Boneca IG22, Carbonnel F23, Chamaillard M3, Zitvogel L2;  Anticancer immunotherapy by CTLA-4 blockade relies on the gut microbiota. Science. 2015 Nov 27;350(6264):1079-84. doi: 10.1126/science.aad1329. Epub 2015 Nov...

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Demenzrisiko durch Vitamin D Mangel

Gepostet am Mai 3, 2015 in Informatives

Britische Wissenschaftler untersuchten prospektiv den 25-Hydroxyvitamin D Spiegel von 1658 Personen, alle mindestens 65 Jahre alt und frei von Demenzen, kardiovaskulären Erkrankungen und Schlaganfällen. Nach durchschnittlich 5,6 Jahren waren 171 der Getesteten an Demenz erkrankt, 102 von ihnen an Alzheimer. Bei leichtem bis mittelschweren Vitamin D Defizit (>25 bis <50mmol/L) lag das Risiko, an Demenz zu erkranken im Vergleich zu Personen mit ausreichenden Konzentrationen (>50mmol/l) um 53% höher. Für Patienten mit schweren Vitaminmangel (<25mmol/l) war die Gefahr sogar um 125% erhöht. Die Ergebnisse waren unabhängig von anderen Einflussfaktoren wie Bildung , Rauchen und Alkoholkonsum. Fazit: Die Messung des Vitamin D Wertes im Blut ist für Menschen mit einem Alter über 65 Jahre sinnvoll. Quelle: Neurology 2014 Sep 2;83(10):920-8. doi: 10.1212/WNL.0000000000000755. Epub 2014 Aug 6. Vitamin D and the risk of dementia and Alzheimer disease. Littlejohns TJ et...

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Alzheimer: Vitamin bremst den funktionellen Abbau

Gepostet am Okt 2, 2014 in Informatives

613 Patienten wurden mit leichter bis mäßiger Alzheimer Demenz randomisiert. Zusätzlich zur Basistherapie bekamen die Teilnehmer alpha-Tocopherol (Vitamin E) Gruppe A, Memantine (Medikamente) Gruppe B, die Kombination  aus beiden Gruppe C oder Placebo Gruppe D. Nach einer mittleren Behandlungsdauer von 2,27 Jahren hatten die Alltagsfähigkeiten der Gruppe A -gemessen mit dem ADCS-ADL Score- im Vergleich zu Gruppe D weniger abgenommen.  Das bedeutet eine Verzögerung der jährlichen Verschlechterung um 19% und entspricht z.B. dem Verlust der Fähigkeit , sich selbstständig anzuziehen. Auch der Pflegebedarf war unter der hoch dosierten Vitamin E Gabe tendenziell geringer als in den Vergleichsgruppen  und es fanden sich keine Hinweise auf eine erhöhte Sterblichkeit. Fazit: Der Vitamin Effekt ist nicht sehr groß, jedoch auch kleine Schritte verbessern die Lebensqualität der Betroffenen und auch deren Umwelt. Quelle Dysken M.W. et al: Effect of vitamin E and memantine on functional decline in Alzheimer disease: the TEAM-AD VA cooperative randomized trial. JAMA. 2014 Jan 1;311(1):33-44. doi:...

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Vitamin B als Schlaganfallschutz

Gepostet am Aug 25, 2014 in Informatives

Chinesische Forscher kommen nach Prüfung von 14 randomisierten kontrollierten Studien (Metaanaylse) zum dem Schluss , das die Möglicjhkeit besteht, dass Vitamin B das Risiko einen Schlaganfall zu bekommen, senkt. Teilnehmer die Vitamin B einnahmen hatten ein 7% geringeres Risiko einen Schlaganfall zu bekommen. Dabei war eine längere Einahme (ab 3 Jahre) besonders vorteilhaft. Fazit: Vitamin B Blutspiegel prüfen, da Vitamin B ein wichtiger Stoff im Körper ist.   Quelle: Yan Ji et al.: Vitamin B supplementation, homocysteine levels, and the risk of cerebrovascular disease, Published online before print September 18, 2013, doi: 10.1212/WNL.0b013e3182a823cc Neurology...

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