Akademische Lehrpraxis der Universität Greifswald in Greifswald

Vitamin C Hochdosis in der Onkologie

Gepostet am Jun 23, 2020 in Informatives

Ein Review des Magazins „der niedergelassene Arzt“ vergleicht die Ergebnisse von 8 Studien zur Therapie mit hochdosiertem Vitamin C i.v. in der Onkologie. Ein Vitamin-C-Mangel sei bei Krebs-Patienten mit vor allem weit fortgeschrittenen Tumoren sehr häufig und mit einer geringeren Überlebensprognose assoziiert. Durch seinen anti-oxidativen und anti-entzündlichen Effekt helfe Vitamin C bei tumor- und therapiebedingten Beschwerden wie Schmerzen, Fatigue und auch gastrointestinalen Symptomen.

Außerdem scheint es in nicht-klinischen Studien außerdem eine chemotherapeutische Wirkung zu zeigen: Es wirke pro-oxidativ auf Tumorzellen und anti-oxidativ auf gesunde Zellen, wobei vor allem die Bindung von extrazellulärem Wasserstoffperoxid eine Rolle spiele.

Die i.v.-Gabe sei der oralen Gabe klar überlegen, da aufgrund der 100 %igen Bioverfügbarkeit etwa 10-fach höhere Blutspiegel erreicht werden können. Die Limitationen der oralen Gabe lägen in der Aufnahmekapazität des Darms sowie der realen Clearance-Schwelle.

 

Fazit: Hochdosiertes Vitamin C kann in der Krebstherapie zahlreiche tumor- und therapiebedingte Symptome lindern und sogar die Überlebensprognose bessern. Ein möglicher chemotherapeutischer Nutzen wird noch erforscht.

 

Quelle: Dr. Gisa Falkowski von „der niedergelassene Arzt“ 06/2018, 8 Studien zitiert, „mit freundlicher Unterstützung der Pascoe pharmazeutische Präparate“